
Es gibt nicht nur Schocktraumata. Die meisten Traumen sind Entwicklungs- und Bindungstraumata (z.B. Symbiosetrauma). Das bedeutet sie entwickeln sich mit der Zeit durch wiederholte Vernachlässigung, tiefe Erfahrungen des Verlassen Werdens oder fehlende körperlich - emotionale Zuwendung durch die Eltern, die ihre Traumata meist selbst nicht bearbeitet haben und diese unbewusst an die Kinder weiter geben werden.
Mögliche Traumata und Ängste, die in der Regel bereits in der Kindheit entstehen:
- Seelische Wunde der Zurückweisung/Ablehnung
- Seelische Wunde der Verlassenheit (z.B. Nichtgesehen-, Verstandenwerden, kann später führen zu z.B. nicht hier sein wollen, sich unsichtbar fühlen, nicht existent sein, sich nicht zeigen können)
- Seelische Wunde der Demütigung
- Seelische Wunde des Vertrauensbruchs (z.B. Verrat, Verleugnung, emotionaler Missbrauch)
- Seelische Wunde der Ungerechtigkeit
- Familiäre Disharmonie (auch mit Gewalt)
- Psychische Gewalt/Psychischer Missbrauch (z.B. emotional nicht erreichbare Eltern, zu früh Verantwortung übernehmen müssen, Elternrolle einnehmen müssen, "Ein Junge darf nicht weinen" etc., Ein Mädchen wird behandelt wie ein Junge, weil man sich einen Jungen gewünscht hat oder umgekehrt, das Kind muss 5 Sprachen lernen, weil die Mutter nicht sprachbegabt ist und dies über das Kind ausagiert etc.)
- Jegliche Form von Missbrauch auf körperlicher, seelischer (z.B. Manipulation), energetischer und gefühlsmäßiger Ebene
- Sich verbiegen müssen, um geliebt zu werden - keine bedingungslose Liebe ohne dass das Kind etwas dafür tun musste, ohne dass von ihm dafür etwas erwartet wurde, ohne dass es etwas anderes sein musste, als es jetzt gerade ist (nicht einfach sein dürfen)
- Grenzen wurden nicht gewahrt bzw. dem Kind kein Recht auf seinen eigenen Raum gewährt
- Nicht wütend sein dürfen, trotz Recht auf Wut
Hinter allen Ängsten steckt meist die Urangst .
Die Urangst ist die Todesangst / Angst vor Vernichtung.
Ein Kind versucht schon sehr früh "die wahrgenommene Trennung" vom Mutterleib zu kompensieren.
Hier spielen auch Glaubenssätze mit rein wie „ich bin falsch“, „hier nicht richtig“, "mit mir stimmt was nicht", „ich bin nicht gut genug oder nicht ausreichend“, es „nicht wert geliebt zu werden“, "ich muss kämpfen um Liebe", "ich muss Leistung zeigen für Liebe", "Ich muss mich vergleichen oder vergleichen lassen", "ich muss nützlich sein", "ich muss die Erwartungen anderer erfüllen", "die anderen sind feindlich", "ich bin nicht liebenswert", "ich bin nicht genug" etc.
Hier einige Beispiele:
- Zeugung nicht in Liebe geschehen (unerwünschtes Kind sein)
- Mutter trägt das Kind nicht gerne aus (Vom ersten Moment Ihrer Zeugung an bekommen Sie als werdender Mensch mit, was sich um Sie herum ereignet. Sie können wahrnehmen, wie Ihre Eltern miteinander sind, wie sich Ihre Mutter fühlt usw.)
- Mutter ist schon während der Schwangerschaft ambivalent oder wird selbst traumatisiert
- Traumatische Geburt (z.B. Zangengeburt)
- Schwangerschaftsabbrüche/überlebte Abtreibungsversuche
- Alleingeborener Zwilling/Verlorener Zwilling/Ungeborener Zwilling/ Vanishing Twin (vorgeburtliches Trauma)
- Unterbrochene Hinbewegung (z.B. Krankenhausaufenthalt im Kleinkindalter)
- Frühe Trennung von den Eltern, keinen körperlichen Kontakt zur Mutter (z.B. Brutkasten)
- Eltern sind nach der Geburt nicht wirklich anwesend (arbeiten ständig, interessieren sich nicht für ihre Kinder, kreisen um ihre eigenen Probleme)
Die genannten Themen können sich auch Menschen in Partnerschaften (unbewusst) spiegeln bzw. triggern, um so die Möglichkeit der Aufarbeitung einzuleiten.